Kashi, einer der Wohnorte von Lord Shiva. Ich plante also meine Kashi-Reise, der Flug wurde gestrichen, ich plante ihn neu, aber es gab zu viel Nebel und ich konnte nicht noch einmal fliegen. Ich blieb hartnäckig bei meinem Gedanken, Kashi (Benaras) zu erreichen, egal was passiert, und schließlich war es soweit, ich landete in Varanasi. Kashi, Varanasi und Benaras sind die drei Namen dieser alten Stadt.

Meine Erfahrungen mit Kashi lassen sich vielleicht auf 300 Seiten zusammenfassen. Aber ich werde mich vorerst kurz fassen.

Wenn ich mich recht erinnere, gab es in Kashi alle 10 Schritte einen Tempel. Die Menschen… ohh super intensiv, Intensität kann von allen Arten sein, spirituelle Intensität oder einfach intensiv in allem, was sie tun, was manchmal ein bisschen einschüchternd ist.

Ich konnte ihre Sprache sprechen und sie dachten, ich sei einer von ihnen, nun, ich bin einer von ihnen. Von den Menschen, dem schönen Hindi, der Einfachheit, dem Wahnsinn, dem schönen Ganges und natürlich den Sonnenauf- und -untergängen, die für uns selbstverständlich sind. Kashi ist magisch.

Das brennende Ghat, „Manikarnika Ghat“. Dies ist ein Verbrennungsplatz am Ufer des Ganges, wo die Leichen von Menschen Tag und Nacht verbrannt werden. Es heißt, wenn man in Kashi stirbt, wird die Seele von den Zyklen von Geburt und Tod befreit. Ich hatte einige sehr kraftvolle Erfahrungen beim Meditieren an diesem Ghat. Irgendwie verschwand die Angst, einen toten Körper oder eine tote Person zu sehen, aus meinem Wesen, als ich sah, wie die Körper in den Flammen schmolzen. Meine Gedanken über Leben und Tod wurden durch den Aufenthalt an diesem Ort sicherlich beeinflusst.

Der Kashi Vishwanath-Tempel, einer der Jyotirlingas, war unbeschreiblich zu besichtigen und zu genießen. Ein Jyotirlinga ist eine Form, in der Lord Shiva verehrt wird. In Indien haben wir 12 Jyotirlingas. Ich war schon in einigen und möchte sie alle besuchen.

Das Baden im Ganges war wie die Anwesenheit eines mächtigen, widerhallenden Gewässers, das wiederum fast wie ein Traum ist. Der Fluss kann leider sehr schmutzig sein, da fast alles in ihn hineinfließt. Aber meine spirituellen Wurzeln, das Wissen um die Göttlichkeit des Flusses, hielten mich nicht davon ab, das Wasser zu trinken, im Fluss zu schwimmen, zum Fluss zu beten und sogar eine Heilige zu begleiten, um ein Bad im Fluss zu nehmen, bis ich schließlich mit ihr vollständig bekleidet eintauchte.

Ich habe Geschichten gehört, dass dein Karma im Schnelldurchlauf läuft, wenn du in Kashi bist, und das muss wahr sein, nach so vielen Vorfällen, die dort mit mir und um mich herum passiert sind, die ganze Zeit über.

Meine erste Tuk Tuk-Fahrt in Kashi fand im Januar statt, als die Temperatur auf angenehme 10 Grad sank. Es war ein recht frischer Morgen, und ich verließ den Aufenthaltsbereich mit Schuhen und Socken, warm angezogen für einen Tempelbesuch. Ich teilte mir das Tuk Tuk mit einem älteren Mann, der dort ohne Schuhe saß, und ich fragte ihn, ob er nicht friere, da er keine Schuhe anhabe. Ich nahm an, er müsse seine Schuhe verloren haben. Er sah mich lächelnd an und sagte: „Ich bin im Land von Shiva, wie kann ich es wagen, Schuhe zu tragen? Ich habe so viele solcher Geschichten…. Es sollte einen Kashi Teil 2 und 3 geben.

Mehr dazu später.

Sadhguru: „In Kashi zu leben bedeutet, dass du nicht auf deine Familie, ein anderes Vergnügen oder die gleichen emotionalen Dinge ausgerichtet bist. Du bist auf dein inneres Wohlbefinden ausgerichtet.“

Sadhguru: „Es gab eine Zeit in diesem Land, in der die Menschen glaubten, dass man befreit wird, wenn man nur diese Stadt betritt, weil sie ein so kraftvoller Ort ist. Das Herz der Stadt war vor allem Vishwanath. Der Tempel wurde vor langer Zeit zerstört, aber es wird angenommen, dass er von Adiyogi selbst geweiht worden ist.“

Sadhguru JaggiVasudev – Kashi – Ein Turm des Lichts und Shivas leuchtende Stadt